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Dubia Sponsae
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So. Mein allererster One Shot...
Dieser OS basiert auf einer wahren Gegebenheit, die sich 2004 in meiner Familie ereignet hat.

Alle Rechte an den Personen liegen bei JKR.
Ein Harry Potter OS.


Dubia Sponsae  --  Zweifel einer Braut




5. Mai 2004

                                                                                                                               

Hermine Granger stand schwer atmend vor der kleinen Kommode in ihrem Schlafzimmer und starrte auf ein einziges, gerahmtes Photo.
Was war alles passiert in letzter Zeit? Vor einem Jahr hätte sie niemals mit ihrer jetzigen Verfassung gerechnet.

Seit September war sie eine beliebte Professorin an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei und lehrte Muggelkunde. Ihre Schüler liebten sie und sie liebte ihre Schüler. Ja von manchen wurde sie sogar vergöttert.
Sie. Die beste Freundin von dem berühmten Harry Potter, Retter der Zaubererwelt und Ehefrau von Ronald Weasley, Harry Potters bestem Freund.

Sie war Rons Ehefrau. Bis er gestorben war. Unweigerlich kam ihr Hass auf den Autofahrer hoch, der Ron angefahren und damit ins Grab gebracht hatte.
Und sie, sie, diese elende Verräterin, hatte sich Hals über Kopf verliebt und war im Begriff erneut zu heiraten, dabei war Ron noch keine zwei Jahre tot.

Aber sie hatte den Raum der Wünsche, den Albus extra für ihre Hochzeit hergerichtet hatte, nicht betreten können. Es ging einfach nicht. Ihre Hand lag schon auf der Messing verzierten Klinke aber sie konnte sie nicht herunter drücken. Sie hatte angefangen zu zittern und spürte wie die Tränen auf den kalten Steinboden tropften.

Hastig hatte sie sich umgedreht, ihr Brautkleid gerafft und war durch halb Hogwarts gerannt. Ihr Verlobter würde sie hasse aber daran konnte sie jetzt nicht denken. Sie dachte nur an Rons vorwurfsvolle Augen, wenn er erfahren würde, dass sie ausgerecht ihn, diesen Mann, heiraten wollte. Den Mann, den er gehasst hatte wie die Pest. Den Verräter, der sie alle gerettet hatte.

Und jetzt stand sie in ihrer Wohnung und sank vor Rons Bild auf die Knie.
„Oh Ron.“ flüsterte sie und schluchzte leise auf.
„Ron, wenn du mich hören kannst, dann zeig es mir.“ bat sie doch nichts geschah.
Erneut ergriff ein Zittern ihren Körper.

„Oh mein Ron. Es tut mir so unendlich Leid aber ich liebe ihn, weißt du? Sehr sogar. Ich liebe ihn so sehr. Er ist ganz anders als du, aber das weißt du ja. Ich kann nichts dagegen machen.
Ich fühle mich so furchtbar, wie eine Verräterin. Aber ich liebe ihn ebenso, wie ich dich geliebt habe.

Du kannst mich wohl nicht verstehen. Wenn du mir damals gesagt hättest, dass ich ihn heiraten würde, hätten Harry und ich dich für verrückt erklärt. Vermutlich hätten wir dich sogar ins St. Mungo gebracht.

Ich will ihn so gerne heiraten, aber ich habe Angst, dass ich dich vergesse und aus meinem Leben ausschließe. Manchmal denke ich sogar, dass ich einfach nicht glücklich sein darf.
Aber ich konnte diese verdammte Tür nicht öffnen. Ich habe mich so schuldig gefühlt, weil ich jemandem meine Liebe schenke, die eigentlich dir gehört. Weil ich ihn ebenso liebe wie dich.

Sag mir, wie lang muss ich noch um dich weinen? Wieso kann ich mich nicht aus dieser Trauer befreien? Wieso? Der Klang deiner Stimme fehlt mir so sehr, Ron.
Dein Lachen, dein Gesicht, alles von dir.

Seitdem du nicht mehr da bist lebte ich kaum noch. Bis ich ihn wieder traf.
Du warst ein so wunderbarer Mensch. Also warum musstest du sterben? Ich verstehe es einfach nicht.
Immer wenn ich die Augen schließe sehe ich dich und fühle mich als wäre ich bei dir aber es ist nie real. Es ist nur ein Traum, der mich erneut zum weinen bringt.

Ach Ron, wenn du nur wieder bei mir wärst. Du wusstest immer was zu tun ist. Aber ich glaube ich bin mir fast sicher. Ich habe eine Entscheidung getroffen.
Gerade in diesem Moment.

Ich werde gehen und ihn heiraten. Ja, das werde ich tun. Ich habe fast keine Zweifel mehr aber du musst mir helfen. Allein schaffe ich es nicht.
Nimm dir die Vergangenheit.
Ich werde nicht mehr um die verlorene Zeit trauern, Ron. Hilf mir stark zu sein, ja?

Ich liebe dich, Ron. Das habe ich von Anfang an getan aber du bist nicht mehr da und mein Leben geht weiter.
Ich werde jetzt heiraten. Ja ich heirate jetzt. Aber irgendwo in meinem Herzen wirst du immer sein und lässt mich nie alleine, ich weiß es.“

Hermine schwieg einen Moment.
„Danke, dass du für mich da warst solange du es konntest.“

Sie stand auf und strich ihr Kleid glatt.
Einen letzten Blick warf sie auf Rons Bild und eilte zurück zum Raum der Wünsche, wo sie jetzt gleich heiraten würde.

Sie legte erneut die Hand auf den Türgriff und sah ihren Verlobungsring an. Slytherins Farben. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ja, sie liebte einen echten Slytherin.
Hermine drückte die Klinke hinunter und stieß die Tür auf. Jetzt ließ sie Ron hinter sich und begann ihr neues Leben, ein Leben das sie lebte und in dem sie nicht nur existierte.

Feierlich schritt sie den Mittelgang auf ihren Bräutigam zu und blickte in seine Augen.
„Ich hatte schon Angst, du würdest nicht mehr wollen.“ flüsterte er ihr zu.
Hermine ergriff seine Hand.
„Ich auch, Severus, ich auch.“


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Ein kräftiger Wind fegte um das Schloss während im Inneren zwei Menschen ihre Liebe besiegelten.

Mit einem heftigen Stoß drückte er das Fenster in Hermines Schlafzimmer auf und rauschte umher.

Leise klirrend fiel Ronald Weasleys Bild auf sein Angesicht.



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Carpe Noctem  
  Es ist traurig eine Ausnahme zu sein


aber noch viel trauriger
keine zu sein
 
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